Montag, 14. Januar 2013

Auszeit

Irgendwie wird mir das alles zu viel. Alles wirkt so aufgesetzt und unwirklich. Täglich die Sätze wie "du bist die tollste, beste und hübscheste Frau auf der Welt" blablublub... ich kann sie nicht mehr hören. Wie eine aufgesetzte Maskerade kommt es mir mittlerweile vor. Ich brauche unbedingt etwas Zeit für mich und Abstand von allem, Abstand von Ihm. Sicher ich liebe Ihn, aber ich werde das Gefühl nicht los das da wieder was im Busch ist seit er mir seit Tagen mit diesen Floskeln in den Ohren liegt.

Es wird Zeit das ich auch mal wieder Zeit mit anderen Menschen verbringe. Ein Mädelsabend währe wie gerufen. Leider habe ich das Gefühl das er Meine/Unsere Wochenenden mehr oder weniger schon bis Mai verplant hat. Geburtstage seiner Freunde, Besuche bei seiner Familie..... wie selbstverständlich werde ich überall mit eingeplant. Klar werde ich kurz vorher dann gefragt ob ich denn mit komme, aber ich habe nicht das Gefühl, das ich eine Wahl hätte Nein zu sagen.

Heute habe ich endlich mal rebelliert und Nein gesagt. Mal sehen wie er das verkraftet. Heute Morgen fiel Ihm ein, das seine Schwester Geburtstag hat. Er schrieb mir eine Nachricht und fragte ob ich mit zu Ihr komme heute Abend. Erlich gesagt war die Absage nicht so mutig wie Ihr jetzt vielleicht denkt, denn es gibt da eine kleine Vorgeschichte. Ich hatte mich mit Ihr damals nach der Fremdgehaktion ganz schön in der Wolle, schwer nachvollziehbar, denn "Ihr Bruder" hat ja Mist gebaut und nicht ich, aber Blut scheint manchmal sogar dicker zu sein als Logik. Jedenfalls hatte sich dann alles wieder entspannt. Wir hatten uns auch öfter wieder hier und da getroffen. Sie war auch nicht schüchtern mich zu steuerlichen Fragen bezüglich Ihres Exmannes zu konsultieren. Nichts destotrotz hat sie meine "Facebookfriedens-Anfrage" nicht bestätigen wollen. Ja Kinderkram denkt Ihr jetzt sicherlich, aber ich bin kein Freund von heuchlerischen "Wir-tun-auf-big-Friends" Maschen. Ich bin der Meinung ich muss mir das nicht geben und irgendwo hört dann auch bei mir das Verständnis auf. Ich fühle mich auf jeden Fall wohl mit der Entscheidung in dieser Sache ein Exempel statuiert zu haben. Diesmal war ich nicht passiv und habe gesagt ich hätte leider keine Zeit an dem Treffen teil zu nehmen, sondern ganz offensiv indem ich Ihm gesagt habe das ich nach Ihrer "unmissverständlichen Ohrfeige" auch keinen Bock mehr habe auf "nett" sein habe. Ihm schien das, solange ich brav nichts dazu gesagt habe ziemlich Wurscht zu sein, doch offensichtlich sagt Ihm das jetzt aufeinmal nicht wirklich zu. Ein Daumen hoch und ein angepisster Smiley waren die Antwort.

Jedenfalls habe ich jetzt einen "freien" Abend. Sturmfrei! Zeit für mich! Juhu! Aber um ehrlich zu sein weis ich noch nicht was ich mit meiner frisch ergatterten Freizeit anfangen soll. Wenn ich pünktlich Schluss mache im Büro reden wir hier von ca. 5 Stunden. Was lässt sich alles in 5 Stunden so alles anfangen? Für einen Friseurbesuch ist es zu spät. Eine Shoppingtour evtl? Oder ein längst überfälliger Besuch im Fitnessstudio?